In eigener Sache: :Büchereisiegel an 48 Büchereien verliehen
48 der 95 Büchereien, die bei der Diözesanstelle des Sankt Michaelsbundes in der Erzdiözese Bamberg Mitglied sind, erhielten am 2. Oktober ein Gütesiegel in Gold oder Silber. Im Rahmen einer feierlichen Verleihung in den Bildungs- und Tagungshäusern Vierzehnheiligen wurden die Siegel vom Diözesanvorsitzenden des St. Michaelsbundes Bamberg Christian Kainzbauer-Wütig und Generalvikar Georg Kestel überreicht.
Beide betonten in ihren Ansprachen die herausragende Rolle der Ehrenamtlichen, die die meisten der Büchereien alleine betreiben. Christian Kainzbauer-Wütig nannte sie das „Herzstück der Büchereien“. Ohne Herz könne ein Mensch nicht leben und ohne Ehrenamtliche wäre es in Bezug auf die Büchereien ähnlich: Ihr Fortbestand wäre nicht möglich. Generalvikar Kestel bescheinigte den Ehrenamtlichen „Qualitätsarbeit“, die durch eine solche Auszeichnung in besonderer Weise gewürdigt werde. „Das Lesen ist und bleibt wichtig.“ Durch die Büchereien sei ein niederschwelliger und kostengünstiger Zugang zu Büchern und anderen Medien gegeben.
Freude, Stolz und Dankbarkeit angesichts der Gütesiegel
Wichtig seien auch die jeweiligen Träger, die entweder die politischen Gemeinden oder die Kirchengemeinden sind. Durch ihre finanzielle Unterstützung und die Bereitstellung von zum Beispiel Räumlichkeiten ermöglichen sie erst die „Schatzkästchen für die Erzdiözese“, wie Diözesanbibliothekarin Melanie Dirauf, die die Veranstaltung moderierte, die Büchereien bezeichnete. Auch bei den Anwesenden, die die Träger repräsentierten, kam die große Dankbarkeit für die Arbeit der Ehrenamtlichen zur Sprache.
Auf allen drei Seiten – Auszeichnende, Vertreterinnen und Vertreter der Träger und Bibliotheksteams – waren Freude und Stolz zu spüren: Freude darüber, dass die Hälfte der Büchereien die meisten der Standards erfüllen können, was eine Steigerung im Vergleich zur letzten Auszeichnung ist. Stolz darüber, dass es das große ehrenamtliche Engagement gibt und dass es Anerkennung bekommt.
Sabine Jahn, die Leiterin der Bücherei Oberhaid, nannte das Gütesiegel eine „Bestätigung unserer Arbeit“. Vor sechs Jahren sei die Bücherei umgezogen und könne jetzt auch noch mehr Veranstaltungen mit teilweise externen Kooperationspartnern wie Autorenlesungen, ein Seniorenkino oder ein Bilderbuchkino für Kinder anbieten. Die Arbeit mache ihr „sehr, sehr viel Spaß“ – etwas, das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Büchereien durchweg betonten.
Generalvikar Kestel: Auszeichnung auch Ansporn für die Zukunft
Am Ende seiner Rede fasste Generalvikar Kestel die zwei Ebenen der Auszeichnungen auf und gab damit gleichzeitig einen Impuls für die Zukunft: Einerseits seien es Leistungsauszeichnungen, die für die schon geleistete Arbeit und das Erreichte verliehen werden. Andererseits sei damit aber auch der Auftrag verbunden, das gegenwärtige hohe Niveau zu halten und eventuell sogar noch weiter zu steigern.
Die Veranstaltung wurde von einem Sektempfang vorab sowie einem an den offiziellen Teil anschließenden Stehempfang mit der Möglichkeit zum Austausch umrahmt. Hilmar, Kilian und Paul Dirauf sorgten für die musikalische Gestaltung.
Die Gütesiegel werden alle zwei Jahre in Gold und Silber an Büchereien vergeben. Der Landesverband des Sankt Michaelsbundes hat in Zusammenarbeit mit den diözesanen Fachstellen in Bayern 15 Standards formuliert, die als Mindestanforderungen verstanden werden. Sie betreffen verschiedene Bereiche wie zum Beispiel die Auffindbarkeit der Bücherei, die Öffnungszeiten, das Raum- und Medienangebot, die Finanz- und EDV-Ausstattung sowie bestimmte statistische Leistungsdaten und auch Veranstaltungen mit Kooperationspartnern. Von diesen Standards müssen mindestens zwölf für ein silbernes Gütesiegel erfüllt sein und mindestens 14, um eine Auszeichnung in Gold zu erhalten.
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Christian Ganser, Pressestelle Eruzbistum Bamberg